Der Editor’s Digest von Roula Khalaf, Chefredakteurin der FT, präsentiert jede Woche ihre Lieblingsgeschichten in diesem kostenlosen Newsletter. In der Beauty-Branche gelten Produkte als nahezu konjunkturunabhängig. In guten Zeiten verwenden Verbraucher Anti-Aging, Volumen und aufhellende Seren. In schlechten Zeiten tritt der sogenannte “Lippenstift-Effekt” ein. Auch hier zeigen sich jedoch Anzeichen dafür, dass die Schwäche der Verbraucher langsam spürbar wird. Unilevers Ergebnisse in der letzten Woche wiesen auf einen Abschwung in der Sparte Prestige Beauty hin. Die Zeichen für einen Abschwung im Prestige-Beauty-Sektor würden mit jüngsten Beweisen dafür übereinstimmen, dass die Verbraucherschwäche allgemein geworden ist.
Die jüngsten Entwicklungen in der Prestige-Beauty-Branche würden sich auch auf die vielen Übernahmen auswirken, die in den letzten Jahren in diesem Sektor getätigt wurden. Es gibt Möglichkeiten, mögliche Unstimmigkeiten in der High-End-Hautpflege zu mildern. Eine Möglichkeit besteht darin, Marken in den unteren Preissegmenten anzubieten, anstatt nach oben zu streben. Ein weiterer Ansatz ist, eine Reihe von Marken in verschiedenen Preiskategorien zu haben, die sich gegenseitig ergänzen können. L’Oréal ist hier ein gutes Beispiel. Die Marke CeraVe von L’Oréal wird von Hautpflege-Influencern gelobt und kostet durchschnittlich etwa 20 Dollar. Sie sollte gut positioniert sein, um den vorübergehend eingeschränkten High-End-Verbraucher aufzufrischen.