Huda Kattan, eine der Personen auf der diesjährigen BBC-Liste der 100 Frauen, führt eine erfolgreiche Kosmetikmarke namens Huda Beauty mit einem Wert von über 1 Mrd. US-Dollar. Sie kritisiert hartnäckig die Schönheitsindustrie und soziale Medien, da sie der Meinung ist, dass sie Frauen objektiviert und auf ihr Aussehen reduziert. Als Tochter von Einwanderern aus dem Irak hat sie selbst oft das Gefühl gehabt, unattraktiv zu sein, weshalb sie Produkte in vielfältigen Hauttönen anbieten möchte. Trotz des Erfolgs ihrer Marke auf Instagram mit über 50 Millionen Followern bemängelt sie die langsame Entwicklung der Branche in Bezug auf Inklusivität und Vielfalt.
Kattans Erfolg beruht zu einem großen Teil auf ihrer Präsenz in den sozialen Medien, wo sie Tutorials und Bewertungen teilt, sowie Momente mit ihrer Familie und Freunden in Dubai, ihrem jetzigen Zuhause. Allerdings ist sie inzwischen zynisch gegenüber sozialen Medien eingestellt und sieht es als eine Plattform, die die Erwartungen an Frauen, perfekt zu sein, verstärkt. Kattan selbst fühlt sich manchmal gefangen in ihrem Aussehen und den Erwartungen an sie als Influencerin. Sie betont die Notwendigkeit von mehr Verwundbarkeit und Ehrlichkeit auf sozialen Medien, um realistischere Erwartungen zu schaffen.
Obwohl Kattan öffentlich über politische Themen spricht und sich für die Rechte von Frauen und ihrer Gemeinschaft einsetzt, gibt es dennoch Aspekte ihres Lebens, die sie privat hält, wie ihren muslimischen Glauben. Trotzdem betont sie die Bedeutung des Gebets für sie und ihre positive Erfahrungen damit. Kattan hofft, dass sie als Frau mit irakischen Wurzeln und erfolgreicher Unternehmerin Inspiration für Frauen mit unterschiedlichen Hautfarben sein kann, um ihnen das Gefühl von Repräsentation zu geben. Letztendlich legt sie Wert darauf, dass soziale Medien selbst für sie, als öffentliche Persönlichkeit, eine Herausforderung darstellen und sie regelmäßige Auszeiten davon benötigt.